- 1843 -

1284. o. T. (Ottmachau.)

Bischof Thomas bittet "den Sohn des Königs" (es kann kaum ein Andrer gemeint sein als König Wenzel II. von Böhmen), nach dem Beispiele seines verstorbenen Vaters, die Breslauer Kirche in seinen Schutz zu nehmen und so auch seinen Verwandten Herzog Heinrich von der Unternehmung auf Schloss Ottmachau, welche derselbe für nächsten Sonnabend oder Sonntag (Aug. 5. resp. 6.) beabsichtige, aus Rache dafür, dass ihm der Bischof Schloss Edelstein (bei Zuckmantel), das doch zum Königreich Böhmen gehöre, nicht abtreten wolle, zurückzuhalten.

Aus den Acta Thome bei Stenzel, Bisthumsurk. 127. Stenzel reiht den undatirten Brief zum 4. Aug. ein, welchen Platz ihm allerdings die Handschrift anzuweisen scheint, doch dürfte, wenn der Brief wirklich am 4. Aug. geschrieben wäre, ein Einschreiten des Königs zur Verhinderung einer für den 5. oder 6. Aug. projektirten Unternehmung unter keinen Umständen vom Bischofe als möglich vorausgesetzt worden sein.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.